Die körperliche Unversehrtheit vulnerabler Personen im öffentlichen Raum bietet seit jeher Anlass für Bedenken, die sich mit dem Wachstum der Städte zugespitzt haben. Der moralische Wert von Sicherheit als primärer Rechtfertigungsgrund für den fortschreitenden Einsatz von Überwachungskameras im öffentlichen Raum steht in einer speziellen Beziehung zur Überwachung. Dennoch haben die allgegenwärtigen Überwachungskameras in Städten in ganz Europa nicht dazu geführt, dass Hasskriminalität oder andere Angriffe gegen körperlich vulnerable Personen beseitigt wurden. Dies hat in den letzten Jahren zum Aufstieg von Sicherheits-Apps auf Smartphones geführt, die mithilfe von Funktionen wie Standortüberwachung und Messaging eine Echtzeitüberwachung von Benutzern durch eine ihnen vertrauenswürdige Person ermöglichen. Dieses Postdoktorandenprojekt wird in London mit Benutzern durchgeführt, die sich selbst als körperlich angreifbar betrachten, etwa Frauen oder Minderheiten aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung, Gender oder Ethnie.